Es dauerte lange, bis ich verstanden hatte, dass nicht-autistische Menschen anders kommunizieren als ich und ich anders als sie. Und es dauerte noch länger, bis ich das endlich akzeptiert hatte. Mittlerweile habe ich folgende Regel verstanden:
- Manchmal sagen nicht-autistische Menschen etwas, was sie nicht so meinen.
- Manchmal sagen nicht-autistische Menschen nicht, was sie eigentlich meinen.
- Manchmal sagen nicht-autistische Menschen etwas, was sie auch genauso meinen.
Das heißt, meistens habe ich nicht wortwörtlich zu nehmen, was sie sagen, da sie es ja nicht so meinen. Aber manchmal meinen sie genau das. Ich denke, das sind einfach die Spielregeln.
Und mittlerweile komme ich relativ gut damit klar. Wenn ich mal unsicher bin oder sicher gehen möchte, frage ich nach: „Meinst du damit …?“ oder „Ach so, das heißt, du …?“ So ist es dann in den meisten Fall gut möglich, wirklich zu hören und zu verstehen, was der nicht-autistische Mensch meint.
Auch wenn das manchmal verbunden ist mit einer Aussage ihrerseits: „Also, ich habe mit niemanden solche Schwierigkeiten in der Kommunikation wie mit dir.“ …
Manche jedoch finden es auch ganz interessant, präzise zu kommunizieren und ihnen wird Verschiedenes bewusst, das sie vorher nicht wahrgenommen haben. Und manche drücken dann auch ihre Wertschätzung aus, weil sie etwas Wichtiges über sich selbst gelernt haben.
Meistens habe ich nicht wortwörtlich zu nehmen, was sie sagen, da sie es ja nicht so meinen.